Duncan Tanz-Woche 2023

Internationale Duncan Woche

Wir freuen uns sehr, dass diesen Sommer wieder eine Woche des Duncan-Tanzes in München stattfinden kann, mit den Duncan-Lehrerinnen: Barbara Kane (London), Françoise Rageau (Paris), Mary Sano (San Francisco) und Sara Koluchova (Prag). 

Der Workshop ist geeignet für TänzerInnen aller Disziplinen und aller Stufen sowie für Laien. Auch nicht tanzende Tanzinteressierte und Tanzanfänger sind willkommen. 

Samstag 15.7. Anreise

17.00 Uhr Eröffnung
19.00 Uhr Biergarten/Restaurant

Sonntag 16.7.

Kurs 1: 11.00-13.00 Barbara/Françoise: Spiralbewegungen
Kurs 2: 15.00-17.00 Mary: Technik und Repertoire: Brahms Walzer op. 39

Montag 17.7.

Kurs 3: 18.00-19.30 Barbara/Françoise: Spiral Works
Kurs 4: 20.00-21.30 Mary: Fortsetzung: Technik und Repertoire: Brahms Walzer op.39

Dienstag 18.7.

Kurs 5 ab 11.00 Uhr ganztags: Teilen von Methoden, Tänzen, Erkenntnissen u.a.:
Emily: Duncan Hip Hop
Astrid: Traditionelle Körperübungen
Angela: Langsame Bewegungen
Marion: Übungen zum Loslassen, Geschehenlassen
Quynh: Duncan Tai Chi etc. Am Abend: Aufführung

Mittwoch 19.7.

Kurs 6: 18.00-19.30 Mary: Fortsetzung Programm: Brahms` Walzer op.39 Informationen zum Werk
Kurs 7: 20.00-21.30 Barbara/Francoise: Spiralbewegungen

Donnerstag 20.7

Kurs 8: 18.00-19.30 Sara: Vergleich Duncan Methode - Jooss/ Leeder (siehe unten*)
Kurs 9: 20.00-21.30 Sara: Komposition und Improvisation

Freitag 21.7.

Kurs 10: 13.30-14.30 Barbara/Françoise: Spiralbewegungen: Fragen und Antworten
Kurs 11: 15.00-16.00 Mary: Wiederholung/Fragen und Antworten
Kurs 12: 16.30–17.30 Sara: Wiederholung/Fragen und Antworten Danach: Gemeinsamer Abschlusstanz
Ab 19.00: Sommerfest im Werkhaus mit Konzerten, u.a. Werkhaus Chor unter Leitung von Ari Mog (Beginn 19.30)

Preise

Kurs 1, 2 jeweils € 30,-/erm. € 25,-
Kurs 3, 4, 6, 7, 8, 9 jeweils € 25,-/erm. € 20,
Kurs 10, 11, 12: jeweils € 15.-/erm. € 10.-
Kurs 5: € 35,-/erm. € 30,-

Teilnahme an allen Workshops: € 250,-/erm. € 200,-

Ermäßigung für Schüler, Studenten, Auszubildende/SchülerInnen der EDS

Alle Kursgebühren werden direkt an die Dozentinnen bezahlt.

Bitte um verbindliche Anmeldung per Email mit Namen, vollständiger Postanschrift, Nennung der Kursnummer(n)

© Ann McBroom

Barbara Kane entdeckte den Duncan-Tanz 1968 in einem Buch von Irma Duncan (1897-1977), die zur Gruppe der sog. 'Isadorables' gehört - 6 der frühesten Schülerinnen und Adoptivtöchter von Isadora Duncan. Bis 1991 studierte Barbara in ihrer Heimat USA bei zahlreichen namhaften Duncan-Lehrerinnen, die Schülerinnen der 'Isadorables' gewesen waren.

Von 1976-79 trat Barbara mit der 'Isadora Duncan Centenary Dance Group' auf. 1979 übersiedelte Barbara nach London, wo sie, zusammen mit Jetty Roels ( Gent) und Françoise Rageau (Paris), 1985 die 'Isadora Duncan Dance Group' (IDDG) gründete.

Barbara interessiert sich sehr für die Entwicklung des Duncan-Tanzes in Europa, wo sie Unterricht nahm bei Schülerinnen von Lisa Duncan (eine 'Isadorable'), bei Hannelore Schick und Lucy Burkiczak in der Münchner Duncan Schule und in den Duncan-Centern in Prag und Moskau.

Barbara hat auch schon früh die Bedeutung des Duncan-Tanzes für die Gemeinschaft, für die therapeutische Arbeit und die Inklusion erkannt. Daher unterrichtet sie in Schulen, Jugendzentren, Kinder- und Altenheimen Kinder und Erwachsene mit und ohne Behinderungen. Neben ihrer choreographischen Tätigkeit für die 'IDDG' gibt Barbara in zahlreichen Workshops im In- und Ausland auch Isadoras Original-Tänze an Profis und Laien weiter.

Sara Koluchova, die tschechische freischaffende Tänzerin, Choreografin und zertifizierte Gyrokinesis-Lehrerin mit Sitz in Deutschland, schloss 2017 den sechsjährigen Studiengang in Tanztheater am Duncan Centre Conservatory Prague ab und erhielt 2021 den Master of Arts in Tanzkomposition an der Folkwang Universität der Künste (Essen, Deutschland).

Sie arbeitete mit Choreographen wie: Michal Záhora, Henrietta Horn, Urs Dietrich, Ivan Strelkin, Olga Zitluhina, Sylvia Lewandovska, Ben J. Riepe, Anne-Lise Brevers, Olivia Ancona, Susanne Linke, Sasha Waltz and Guests, Jerome Bel und anderen.

Zu ihren eigenen Kreationen gehören die Kurzchoreografien "Mirror, Mirror" (Duncan Center 2017), Icing on the Cake (Schritt_macher Festival, Aachen 2019) und "Portrait of a Post-Habsburgian".

*) Vergleich Duncan Methode - Jooss/ Leeder:  Diese Tanztechnikklasse nähert sich ganzheitlich verschiedenen Bewegungsqualitäten, um einen bewussten tänzerischen Ausdruck anzustoßen. Der Unterricht beginnt meist mit Übungen an der Stange, die sich auf die Haltung des Körpers konzentrieren, und geht dann allmählich in den Raum über, wobei nach dem Ursprung und der Musikalität jeder Bewegung gesucht wird. Da die Jooss-Leeder-Methode auf einer eher analytischen Grundlage basiert, entsteht in Verbindung mit der Duncan-Methode, die im natürlichen Bewegungsausdruck verwurzelt ist, ein interessanter Dialog zwischen Freiheit und Form, ein apollinisches und dionysisches Gespräch.

Mary Sano, gebürtige Japanerin, zeichnet sich durch einen sehr feinen, klassischen Tanzstil aus, und das kann sie auch in ihren Workshops gut vermitteln. Ihre Unterrichtsweise ist einfühlsam und respektvoll, dabei sehr genau und klar.

Aufgrund ihrer langjährigen Unterrichtserfahrung kann Mary sehr flexibel auf die einzelnen Teilnehmer und ihr Lerntempo eingehen. Deshalb ist ihr Workshop sowohl für Anfänger wie für Fortgeschrittene gut geeignet.

Mary Sano ist eine Duncantänzerin der sogenannten 3. Generation. Ihre Lehrerin Mignon Garland lernte bei Irma und Anna Duncan und ging mit ihnen auf Tournee bevor sie 1973 in San Francisco die Isadora Duncan Heritage Society (IDHS) gründete.

Die gebürtige Japanerin Mary begann dort ihr Studium des Duncantanzes und gründete 1983 den japanischen Zweig der IDHS. Nachdem sie das Mills College in der San Francisco Bay Area mit einem Magister in Tanz abgeschlossen hatte gründete Mary 1993 ihre eigene Tanzgruppe.

1997 folgte die Eröffnung des Mary Sano Studio of Duncan Dancing, das sich dem Erhalt und er Verbreitung der traditionellen Tanzkunst Isadora Duncans widmet und mit Neuschöpfungen deren Bedeutung für den zeitgenössischen Tanz erkundet.

Mary Sano ist eine der führenden Interpretinnen der Choreographien von Isadora Duncan. Sie präsentierte diese in bemerkenswerten Aufführungen u.a. in Griechenland, Tschechien, Ungarn, Frankreich, USA und Japan und unterrichtet sie auch international.

Liebe Tanz- Interessierte,

hier in Ergänzung zu  Mary Sanos Programm bei der Duncan-Woche eine kurze Erklärung zu ihrem Programm  Brahms Walzer  Op. 39:

Isadora Duncan (1877-1927) erschuf über 300 Tänze.

Wir können ihre Schaffensperioden in 3 Hauptabschnitte einteilen.

Eine frühe Schaffensperiode (1898-1906): Tänze voller Freude, leichten und ätherischen Charakters.

Die mittlere Schaffensperiode (1907-1917): In diese Zeit fiel der Tod ihrer Kinder und der Erste Weltkrieg. Ihre Tänze wurden lyrischer, dramatisch und tragisch.

Die späte Schaffensperiode (1918-1927): Die  Aussage in ihren Tänzen veränderte sich. Sie beinhalteten auch Sozialkritik und bezogen sich auf die revolutionären Bewegungen dieser Zeit als Folge menschlichen Leids und des Kampfes um Emanzipation.

Die Tänze zu den Brahms Walzern Op. 39 (ca. 1912) sind Meisterstücke in Duncans Schaffen:
In diesen Tänzen stellt sie in lyrischen Ausdrucksformen die verschiedenen Seiten der Liebe dar. Es gibt z.B. Tänze, die die leidenschaftlichen Emotionen der Liebe der Mutter ausdrücken (#4 / #14), wie im 'Wiegenlied/Lullaby' (#2) und den sehr lyrischen und dramatischen Tänzen (#11 / #15)

Tanzt man einige dieser Tänze selber, kann man die Entwicklung des Ausdrucks von den 'leichten', frühen Tänzen (Schubert, Chopin) hin zu den Tänzen tieferen, leidenschaftlichen, gefühlvollen Ausdrucks verstehen und nachempfinden.

Ich hoffe, den Umfang des Werks von Isadora Duncan dadurch vermitteln zu können, daß wir die Tänze aus dieser kreativen Schaffenszeit miteinander teilen und den SchülerInnen die Entwicklung ihrer Tanz-Technik und ihrer Vorstellung vom Tanz damit verständlich zu machen.

Übersetzung aus dem Englischen: A. Schleusener

Barbara Kane & Francoise Rageau: 

                S P I R A L E N

Spiralen bilden Entwicklung und Wachstum ab, auch das seelische Wachstum.

Vieles in der Natur entwickelt sich in Spiralen (aus der Erde dem Licht entgegen) –

auch Bewegungen im Duncan Tanz.

Bitte mitbringen: eine Abbildung einer Spirale und einen sehr langen Schal.

Schuladresse

Elizabeth Duncan Schule
Belfortstr. 5, RGB (Klingel: Duncan-Tanz)
81667 München

Anfragen unter:
duncanschule(at)gmx.de